Lebendige Zentren 

Das Städtebauförderprogramm LEBENDIGE ZENTREN dient der Bewältigung des Strukturwandels, von dessen Auswirkungen die Innenstädte stark getroffen werden. Fördermittel des Bundes und des Landes Hessen sollen gemeinsam mit eigenen kommunalen Mitteln in städtebaulichen Gesamtmaßnahmen Ortskerne stärken, aufwerten und revitalisieren. Wichtig ist dabei vor allem die zeitgemäße Weiterentwicklung der historischen Altstädte in Einklang mit dem städtebaulichen Denkmalschutz.

 

Fördermittel können für verschiedene Maßnahmen im Bereich der Stadt- und Ortsentwicklung eingesetzt werden. Hierzu zählen bauliche Maßnahmen zum Erhalt von historischen Gebäuden und Ensembles, zur Anpassung an den Strukturwandel in den Stadt- und Ortskernen sowie zur Sicherung der Versorgungsstruktur. Auch die Erneuerung des baulichen Bestands, die Verbesserung der städtischen Mobilität und die Entwicklung des öffentlichen Raumes gehören dazu. Des Weiteren sollen Quartiers- und Citymanagement sowie die Beteiligung von Nutzern und Immobiliengemeinschaften gefördert werden. Ziel ist es, Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Nahversorgung besser miteinander zu vernetzen und das historische Stadtbild zu erhalten und weiterzuentwickeln.

 

Für Bad Sooden-Allendorf gelang im Jahr 2019 die Aufnahme in das Programm. Die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) war der erste Schritt, der als Basis für die zukünftige Arbeit notwendig ist. Mit dieser Konzeptarbeit entstand die Gebietskulisse für Lebendige Zentren.
Mit der Beauftragung der BIG Städtebau als Fördergebietsmanagement startete im Frühjahr 2022 die Bearbeitung der im ISEK benannten Einzelmaßnahmen. 

 

Begleitend zum Programm Lebendige Zentren werden laufend neue, zusätzliche Förderprogramme genutzt um weitere Mittel zu akquirieren. So gelang über das hessische Klimakontingent die Förderung eines Biodiversitätskonzepts, eines Gestaltungskonzepts für den öffentlichen Raum, sowie ein Konzept zur Aufwertung privater Gärten. Im Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ werden beispielsweise Maßnahmen zur Belebung des Bad Soodener Kurparks in den Wintermonaten und zur Attraktivierung des Stadtgrabens in Allendorf mit einer hohen Förderung unterstützt.

 

Koordination des Förderprozesses und Beteiligung der Öffentlichkeit
In regelmäßigen Abständen von vier bis sechs Wochen tagt die Lenkungsgruppe, die mit Vertretern der Verwaltung, des Kurbetriebs, der Stadtwerke, der Politik und dem beauftragten Fördergebietsmanagement besetzt ist. Hier wird der aktuelle Stand im Gesamtprozess Lebendige Zentren aufgearbeitet und das weitere Vorgehen vorbereitet. Die Lenkungsgruppe koordiniert die zeitlichen Abläufe und arbeitet dem Magistrat für die notwendigen Beschlüsse zu.

 

Neben diesem Arbeitsgremium wird in der Lokalen Partnerschaft ein- bis zweimal pro Jahr über den gesamten zehnjährigen Förderzeitraum hinweg eine Gruppe von Vertretern verschiedener Verbände, Vereine und Institutionen zusammenkommen. Mit der Zusammensetzung der Gruppe ist ein breites Spektrum der Altstadtgesellschaft abgebildet. Die Mitglieder bringen sich beratend mit ihrem Fachwissen in die anstehenden Maßnahmen ein und dienen daneben sie als Multiplikator: Sie tragen die Inhalte des Förderprozesses wiederum in ihre Wirkungsbereiche.

 

Die Öffentlichkeit wird über den Förderzeitraum über verschiedene Kanäle informiert und beteiligt: eine prozessbegleitende Homepage sammelt alle wichtigen Informationen und Neuigkeiten, mit Veröffentlichungen in Tageszeitungen und dem Gemeindeblatt werden Maßnahmen und wichtige Termine angekündigt und schlussendlich wird es immer wieder öffentliche Informationsveranstaltungen und Workshops geben. Dort sind alle BürgerInnen eingeladen, sich einzubringen und im Hinblick auf anstehende Projekte mitzuarbeiten. Projekte wie ein „Verkehrskonzept für die Altstadtbereiche“  oder „Gestaltungskonzept für den öffentlichen Raum“ sind Beispiele für intensiv öffentlich begleitete Maßnahmen.

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