Die Corona-Pandemie hat die Krise der Innenstädte verschärft und es ist klar, dass die Stärkung der Innenstädte in den kommenden Jahren umso wichtiger sein wird. Das Land Hessen hat das Programm „Zukunft Innenstadt“ im Jahr 2021 ins Leben gerufen, um Kommunen bei der Entwicklung von kreativen und nachhaltigen Lösungen zur Neugestaltung ihrer Innenstädte zu unterstützen.
Der Austausch von Erfahrungen und Wissen ist ein wichtiger Bestandteil des Programms, um eine zukunftsfähige Strategie zu entwickeln. Auf diese Weise wird ein Zukunftsplan für Hessens Innenstädte erarbeitet.
Im Jahr 2022 waren alle Kommunen aufgerufen, gemeinsam mit lokalen Akteuren Projekte zu entwickeln, die nachhaltige Gestaltung der Innenstädte fördern. Das Ziel ist es, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und eine angenehme Aufenthaltsqualität durch die Konzeption und Umsetzung von Raum- und Nutzungsplänen sowohl für Innen- als auch für Außenräume zu schaffen. Neue Konzepte können mit kleineren baulichen Maßnahmen, temporären und mobilen Infrastrukturen sowie Innen- und Außenraumausstattungen getestet und weiterentwickelt werden. Es werden Nutzungs- und Raumkonzepte für Immobilien und Freiflächen gesucht, die zunächst mit überschaubarem Aufwand umgesetzt und getestet werden können.
Mit der erfolgreichen Bewerbung bleiben nach der Förderzusage gegen Ende des Jahres 2022 nunmehr ein gutes Jahr Zeit um die angemeldeten Maßnahmen umzusetzen: Alles muss Ende 2023 fertiggestellt und abgerechnet sein.
Bad Sooden-Allendorf bewarb sich mit zwei Projektideen:
Die Stadt Bad Sooden sucht nach Möglichkeiten, die Kuranlagen und die Fußgängerzone im Winter zu beleben, da es an Besuchern mangelt und gastronomische Angebote in der Winterpause sind. Die Stadt plant, durch Beleuchtung, Videoprojektionen, temporäre Bauten, Konzerte, Performances und ähnlichen Angeboten Anreize für Besucher zu schaffen. Das Ziel ist es, den Kurpark attraktiver zu machen und die gastronomischen und Übernachtungsangebote zu unterstützen. Dazu sind bauliche und technische Infrastrukturen notwendig, die in Zukunft Innenstadt realisiert werden soll.
Der Stadtgraben in Allendorf soll aufgewertet werden, um den Freizeitwert zu steigern. Geplant sind Sitz- und Spielgelegenheiten, ein Zugang zur Werra, kindgerechte Spielmöglichkeiten und eine standortgerechte Bepflanzung. Es gab bereits erfolgreiche Open-Air Veranstaltungen, die durch fest installierte Ver- und Entsorgungsanschlüsse eine bauliche Grund-Infrastruktur erhalten sollen.
Für beide Projektideen wurden vom Land Hessen je 150.000€ für die Umsetzung bewilligt. Die Stadt muss einen zehnprozentigen Eigenanteil beisteuern.